Von Madame Parleuse, Spin-Doctor und anderen merkwürdigen Gestalten rund um den Waller Beirat.

Als ich im Frühsommer 2015 mein Amt als Beiratsmitglied antrat, konnte ich mir nicht vorstellen, welch eigenartige Menschen es dort gibt. Da ich neu war, und die Situation nicht einschätzen konnte, bat ich Menschen aus dem Freundes und Bekanntenkreis der einen oder anderen Sitzung beizuwohnen. Der entnervte Ausspruch "La Parleuse"* meines Freundes Daniel aus Frankreich im Anschluss einer Sitzung wird mir unvergessen bleiben. Die festgestellte Eigenschaft trifft offenbar mehr oder weniger auch auf viele andere  Akteure aus dem Dunstkreis des Waller Beirates zu. Die Dame, welche hier speziell gemeint war, ist eine Person, welche durch lang anhaltende an sich nichtssagende Reden aufgefallen ist.

Es wird immer wieder darauf reflektiert, wie selbstlos man sich für den Stadtteil im Ehrenamt einsetzt, und sonst viel Gutes tut. "Und das trotz der eigentlich unerträglichen Anwesenheit der AfD".
Mir scheint es sich dabei mehr um eine Sucht nach Geltung und Anerkennung zu handeln, als dass andere hehre Motive in Betracht kommen. Wie sonst kann man sich aus der Mittelmäßigkeit hervorheben? Geradezu zum Fremdschämen ist die gegenseitige Beweihräucherung. Zuletzt, am 28. 04. 2020 wurde die Ortsamtsleiterin von einer Partei für "ihren selbstlosen unermüdlichen" Einsatz gelobt. Andere schlossen sich dem an.

Das Zuteilwerden von Lob und Anerkennung kann süchtig machen, wie neueste Untersuchungen darlegen.

Wohl diesem Ziel dienen Aufwand und Mühe, welche der gesunde Menschenverstand nicht nachvollziehen kann. Auch das großzügige Verteilen von Steuer-Geldern (Globalmitteln) ist wohl mit der Hoffnung auf ein wenig Anerkennung verbunden. Wenn es wenigstens das eigene Geld wäre…Aber dann käme die Großzügigkeit schnell an Ihre Grenzen.

Sich ein Denkmal auf Jahrzehnte zu setzen, und Daueranerkennung von den Glaubensbrüdern und Schwestern zu sichern sind Großprojekte wie "Walle-Central" und andere fragwürdige Verkehrsprojekte wie die Umgestaltung des Osterfeuerberger Rings. Ganz vorne mit dabei ist mal wieder unser Spin-Doctor von den Grünen.
Dass seine Veranstaltungen von weit weniger als 1% der Menschen besucht wurden, die betroffen sind, ist bemerkenswert. Trotzdem eine vermeintliche Legitimation, die Pläne unter dem Applaus der 1% umzusetzen.

Das böse Erwachen kommt, wenn es zu spät ist, und  die Bürger/innen die Nachteile / Schikanen durch  die ideologisch motivierten Spinnereien von Rot-Grün erleben dürfen.

Im Beirat Walle macht sich eine Art "Wagenburg-Mentalität" breit. Auf der einen Seite die Guten, welche gegenseitig voll des Lobes für sich selbst sind. Auf der anderen Seite ist die AfD, welche man am liebsten möglichst schnell rausekelt, indem diese z.B. in den Listen als letzte genannt wird, obwohl die FDP nach den erreichten Stimmen dorthin gehören würde.
Seitdem "Monsieur Parleur" neben seiner Gattin im Stadtteilparlament sitzt, hofft man offenbar, dass man gestärkt die AfD, wie manch anderen Ortes auch, vergraulen kann, und endlich unter sich ist.
Tatsache ist, dass die meisten AfD-Beiräte in Bremen durch diejenigen, welche  sich selbst gerne "Demokraten" nennen, weggemobbt wurden. Es ist in der Tat nicht schön, wie die AfD von den politischen Gegnern behandelt wird.

Schade, dass es viele Kollegen nicht mehr ausgehalten haben, oder sich vor der Kandidatur nicht vorstellen konnten, was so an außer- und innerparlamentarischen Repressionen auf sie zukommt, und deswegen das erlangte Mandat erst gar nicht angetreten haben.

Aufgeben, und den Antidemokraten das Feld überlassen ist keine Option. Das würde diejenigen, welche… nur dazu ermuntern, gegenüber der AfD weiterzumachen, wie bisher.

 

Bremen, 01. Mai 2020           

 

Gerald Höns (AfD-Büro Bremen-Walle, Grenzstraße 110 / www.afd-walle.de )

 

*  "Parleuse" kommt aus dem Französischen, und meint eine Frau, die ewig lang nur unqualifiziertes Zeug daher redet, um aus eigener Überzeugung sich und anderen zu gefallen. Eine “Schwätzerin”!

 

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